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Elektronische Stellwerke - ESTW-Bedienung

Die Kommunikation vom Bediener zum elektronischen Stellwerk hin erfolgt durch Bedienkommandos, die einer festen Syntax gehorchen. Zur Eingabe dieses Bedienkommandos an das elektronische Stellwerk hat der Fahrdienstleiter -je nach Bedienplatzsystem- unterschiedliche Mittel zur Verfügung:

  • Tastatur: In den ersten elektronischen Stellwerken (die auch einen kleinen Steuerbereich hatten) war lediglich eine Tastatur vorhanden. Über diese mußte der Fahrdienstleiter alle Befehle manuell eintippen. Dies war bzw. ist im ESTW Springe der Fall. Auch in neueren Bedienplatzsystemen ist die Tastatur-Bedienmöglichkeit als Rückfallebene noch enthalten.
  • Bedientablett: Hierbei hat der Fahrdienstleiter ein Grafiktablett vor sich liegen, ähnlich wie es auch Computergrafiker nutzen. Auf dieses Tablett ist der Gleisplan der zu bedienenden Bahnhöfe aufgedruckt, wobei die zu bedienenden Elemente (Signale, Weichen, ...) durch farbliche Rechtecke hervorgehoben sind. Mittels eines speziellen Stiftes (entweder drahtlos bei Siemens oder mit Kabel bei SEL Alcatel) können dann diese Felder angeklickt werden, und aus den Feldkoordinaten des Klicks bestimmt der Rechner (BPR bei El S) dann das Element, welches bedient wurde. Aus mehreren Klicks kann dann das Bedienkommando zusammengestellt und durch die Bedienung des "Verarbeiten"-Feldes zur Ausführung an den EKIR (El S) bzw. MEM (El L) weitergeleitet werden.
    Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht für Bedienplätze, von denen ständig ein anderer Gleisbereich gesteuert werden soll, wie dies z.B. in Betriebszentralen benötigt wird.
  • Maus: Bei den neuesten Bedienplatzsystemen ist auf den Lupen und Bereichsübersichten ein Mauszeiger eingeblendet, der wie bei einem PC mit einer Maus bewegt werden kann. Damit können die zu bedienenden Elemente auf dem Bildschirm angeklickt werden und dadurch das Bedienkommando zusammengestellt werden. Dieses Verfahren ist auch für Betriebszentralen geeignet, da der Arbeitsplatz nicht auf einen Gleisplan fest eingestellt ist.

Die Bediensyntax ist recht einfach, sie setzt sich zusammen aus einem Befehl und einem Argument, durch Komma getrennt. Das Argument ist immer ein Objekt aus dem Spurplan, also

  • ein Einzelement, z.B. eine Weiche. Dann wird nur der Name angegeben, also 64W19, das ist Weiche 19 im Bahnhof Nr. 64
  • eine Zugfahrstraße. Dann wird das Startsignal und das Zielsignal/der Zielstreckenbezeichner durch einen Punkt getrennt angegeben, z. B. 64F.64P2 für die Fahrt von Signal 64F zum Signal 64P2 oder 64P2.RL für die Fahrt von Signal 64P2 in das Streckengleis RL (könnte "Reinheim - Lengfeld" heißen).
  • eine Rangierfahrstraße. Dann wird das Startsignal und das Zielsignal/das Rangierziel ohne Signal durch einen Bindestrich getrennt angegeben z. B. 32N1-32Y35 für die Rangierfahrt vom Hauptsignal 32N1 zum Rangiersignal 32Y35.

Wenn der Befehl mitsamt Komma weggelassen wird, so wird das als Kommando zum Einstellen der eingegebenen Fahrstraße interpretiert. Die Eingabe 64F.64P2 stellt also die Fahrstraße von Signal 64F zu Signal 64P2 ein. Dies betrifft wohl die Hauptanzahl der Bedienungen.

Für "Sonderbedienungen" gibt es eine Reihe von Befehlen, bespielsweise

  • FHA,Einzelelement löst eine festgelegte Fahrstraße auf, wobei mit Einzelelement das Fahrstraßenziel (also z.B. das Signal 64P2) anzugeben ist
  • UE,Einzelelement schaltet einen Bahnübergang gleisbezogen ein, wobei das Einzelelement das entsprechende BÜ-Gleis ist, z. B. 63U11A.

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www.stellwerke.de - Letzte Änderung am 19.3.2004
Holger Metschulat