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Elektronische Stellwerke - ESTW-Einführung

Nach der Einführung der 60er-Relaisstellwerksgeneration (SpDrS60 und SpDrL60) gab es wenig Weiter- und Neuentwicklungen, wenn man mal vom Typ SpDrS600 und MCL84 absieht. Die Bahn baute weiterhin Relaisstellwerke, während die Technik mit der Erfindung des Transistors, der integrierten Schaltungen und den ersten Mikroprozessoren weiter fortschritt. Erst ziemlich spät begann man mit der Entwicklung elektronischer Stellwerke, die eigentlich Rechnerstellwerke heißen müßten, da sie von einem (bzw. mehreren) Rechnern gesteuert werden. Das erste elektronische Stellwerk (ESTW) wurde 1986 bei der DB in Murnau in Betrieb genommen.

Der Grund für die relativ späte Einführung der Rechnertechnik in der Eisenbahnsicherungstechnik kann nicht an der Zögerlichkeit der Bahntechniker gelegen haben. Fernschreiber, Zugnummernmeldeanlagen und Fernsteuerungen von Relaisstellwerken wurden schon viel früher auf Rechnertechnik realisiert.

Die Bahn hat eine relativ hohe Anforderung an die Sicherheit der Stellwerkstechnik. Fehler dürfen nicht vorkommen, bzw. wenn sie vorkommen, müssen sie sich zur sicheren Seite auswirken. Bei mechanischen Stellwerken kann man die Sicherheitsphilosophie an "handfesten" Metallstücken nachvollziehen und die ordnungsgemäße sichere Funktion vollständig beweisen; man "sieht" etwas. Bei Relaisstellwerken wurden die Verbindungen zwischen den Metallelementen durch Ströme in Leitungen ersetzt, die eigentliche Sicherung findet hier aber auch noch mechanisch statt (Stichwort "Stützrelais"). Die korrekte Funktion des Stromes wird durch unzählige Prüfschaltungen realisiert.

Bei Rechnerstellwerken verschwindet die visuelle Ebene jedoch ganz. Man kann sich nur von der Richtigkeit von abstraktem Programmcode überzeugen und hat nichts mehr "handfestes". Aus diesem Grund sind elektronische Stellwerke verglichen mit mechanischen Stellwerken sehr komplizierte Gebilde, damit sie die gleiche (oder höhere) Sicherheit wie die mechanischen Kollegen erbringen können.

Elektronische Stellwerke benutzen heute fast ausschließlich Monitore als Darstellungsmedium und Mäuse, Grafikstifte und Tastaturen als Eingabemedium. Bereichsübersichtstafeln mit den bekannten Spurplan-Tischfeldelementen findet man nur noch bei den Stellwerken der ersten ICE-Neubaustrecken.

Auf den folgenden Seiten werden einzelne Komponenten des elektronischen Stellwerks beschrieben. Dabei wird lediglich auf die zur Zeit in Deutschland am häufigsten eingesetzten Produkte der Hersteller elektronischer Stellwerke in Deutschland, Siemens und SEL Alcatel, eingegangen.

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www.stellwerke.de - Letzte Änderung am 19.3.2004
Holger Metschulat