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Hauptsignale

Hauptsignale sind wohl die wichtigsten Signale für den Lokführer. Sie zeigen ihm an, ob der vor ihm liegende Streckenabschnitt frei ist und ob in Weichenanlagen der Fahrweg für ihn gesichert und befahrbar ist. Oft wird auch noch eine Information über die zulässige Geschwindigkeit mit angezeigt.

Da Züge einen sehr langen Bremsweg (ca. 1000m bei 160 km/h) haben, reicht das Hauptsignal alleine nicht aus, da es bei dessen Erkennen für eine Bremsung schon zu spät ist. Deshalb wird die Stellung eines Hauptsignales in der Regel im Bremswegabstand an einem Vorsignal angekündigt, damit im Falle eines einschränkenden Begriffes der Lokführer die Bremsung rechtzeitig einleiten kann. Somit ergibt sich normalerweise ein Hauptsignalabstand von 1000m, da das Vorsignal für ein Signal nicht vor dessen vorigen Signal liegen kann.

Anfangs wurden ausschließlich mechanische Haupt- und Vorsignale verwendet, bei denen die Information in einer bestimmten Stellung von Scheiben, Flügeln und Pfeilen kodiert war (Formsignale). Nachts bewegte die Mechanik Lampenblenden, die ein Farbpunkt-Signalbild ergaben. Auch elektromechanische Stellwerke bekamen Formsignale, jedoch mit elektrischem Antrieb.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden statt der mechanischen Signale Lichtsignale eingeführt, die wartungsärmer waren und keine aufwendige Mechanik erforderten. Die Ansteuerung wurde von Relais übernommen. Für die Relaisstellwerke wurden dann nur noch Lichtsignale verwendet, besonders bei der Deutschen Reichsbahn wurden Formsignale durch Lichtsignale ersetzt, auch bei mechanischen Stellwerken.

Die Entwicklung der Lichtsignale lief jedoch auseinander. Während im Westen bei der Deutschen Bundesbahn einfach die Nachtzeichen der Formsignale als Lichtsignale definiert wurden (H/V-Signalsystem), wählte man im Osten ein an die OSShD-Empfehlungen angelehntes Mehrabschnittssystem (Hl-Signalystem). Bei der Berliner und Hamburger S-Bahn wurde das schon vor dem Krieg entwickelte und eingesetzte Sv-Signalsystem übernommen. Nach der Wiedervereinigung wurden die Vorteile aller dieser Systeme zum neuen Ks-Mehrabschnittssignalsystem zusammengelegt, welches heute bei Neuanlagen mit ESTW fast ausschließlich Verwendung findet. Es entstand aus den Sk-Signalen, die jedoch nur versuchsweise eingesetzt wurden.

Hier Links zu den einzelnen Beschreibungen:

Signal Blankenese

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www.stellwerke.de - Letzte Änderung am 19.7.2006
Holger Metschulat